Am letzten Freitag hat am NLZ in Duisburg-Meiderich ein Testspiel des MSV Duisburg gegen Preußen Münster stattgefunden. Schreiben möchte ich hier aber nicht über das in 2 x 60 Minuten ausgetragene Spiel, sondern über die Organisation des ganzen drumherum.

Für die Fans, gerade für die kleineren, war es eine tolle Gelegenheit in lockerer Atmosphäre unseren MSV zu sehen. Die Spieler unter den Zuschauern und hautnah am Spielfeld dabei, Autogramme holen und vielleicht mit dem einen oder anderen ein Wort wechseln. Das Wetter war optimal und die Kulisse im relativ neuen Nachwuchsleistungszentrum des MSV perfekt für einen lockeren Abend. Es passte an diesem Abend also eine ganze Menge zusammen und daher meine Kritik bitte nicht falsch verstehen. Das war ein wirklich guter Ansatz, aber dann demnächst bitte auch die Ausführung verbessern. Aber vielleicht hat es für diese meiner Meinung nach Versäumnisse auch einen Grund gegeben, der sich nur nicht erschließt. Wer weiß das schon?

Und jetzt der Grund für meine Kritik, welche diesen Abend doch sehr geschmälert hat und auch bei vielen Besuchern für Unmut gesorgt hat.

Beim MSV sollte man sich mal die Frage stellen ob man mit solchen Veranstaltungen vielleicht auch ein bisschen Geld in die Kasse bekommen könnte und wenn es vielleicht nur für die Jugendmannschaften ist. Der Wetterbericht hat Sonnenschein mit milden 22 Grad am Abend angesagt, ein Gegner der zum Derby kommt und der Eintritt ist frei. Und jetzt stellt sich die Frage mit welcher Zuschauerzahl hat man beim MSV gerechnet, das es lediglich einen einzigen Getränkestand gegeben hat? Aus dem Bauch heraus hätte jeder Fan gesagt zwischen 1.500 und 2.000 Besucher werden erwartet und das war am Ende auch der Fall. Schade war nur das die Zuschauer an diesem Stand bis zu 45 Minuten warten mussten. Man durfte sich also entscheiden zwischen Getränke holen oder sich das Spiel anschauen. Und auch wer dachte er könnte eine Rostbratwurst oder eine Krakauer essen wurde bitter enttäuscht, weil es versäumt wurde einen Grillstand aufzustellen. Und warum war kein Stand da um Trikots oder Schals zu verkaufen? Es waren auch viele Familien mit Kindern anwesend, wo man das eine oder andere Trikot bestimmt hätte verkaufen können. Auch wäre es schön gewesen vielleicht einfach  auch eine Bierzeltgarnitur hinzustellen und es hätten bestimmt eine Menge Leute diese nach Spielende noch genutzt um etwas zu fachsimpeln. Das dann auch noch das Bier ausgegangen ist eine halbe Stunde vor Spielende kann man sich eigentlich auch nicht erklären. Wenn man dann noch den Schriftzug einen Getränkemarkts auf dem Trikot trägt ist das schon fast ein bisschen Slapstick. Mit ein bisschen Bemühungen hätte das ein gelungenes Event für die Fans werden können. Aber so hat sich bei vielen Zuschauern nur Frust gebildet und etliche sind bereits vor dem Spielende gegangen. Und nach dem Frust der Fans über die letzten Jahre mit Abstiegskampf wäre das eine nette Art gewesen dem treuen Publikum eine Freude zu machen und gleichzeitig Umsatz zu generieren. Aber auch diese Chance wurde vergeigt, was immer die Frage aufwirft…gibt es keine Abteilung für Eventmanagement im Verein?

Als Anmerkung sei erwähnt das eine Woche vorher bei dem Testspiel des MSV in Hannover ausreichend Getränkestände geöffnet waren. Die Zuschauerzahl war etwa identisch, was doch zeigt das es hinzubekommen ist. Jeder Dorfverein hat bei solchen Veranstaltungen mehrere Getränke- und Grillstände, da sollte das doch für einen Profiverein durchaus auch möglich sein.